Großbritannien: Steigende Kohlendioxidpreise bedrohen die britische Bierindustrie

Die britische Bierindustrie ist gefährdet, da die steigenden Preise für Kohlendioxid (CO2) die Produktion beeinträchtigen und sogar zu einer Verknappung des Getränks vor dem Weihnachtsgeschäft führen könnten, berichtete der Daily Record am 17. September.

Britische Bierindustrie kämpft mit steigenden Preisen
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04.10.2022
Quelle:  E-Malt News

CO2 spielt eine entscheidende Rolle im Bierherstellungsprozess, von der Karbonisierung bis zur Verpackung, was zur Folge hat, dass die Brauereien unter großem Kostendruck stehen.

Carbon Herald berichtet, dass die Preise für das Gas derzeit einen Höchststand von 2.800 £ pro Tonne erreicht haben. Vor drei Monaten zahlten die Hersteller noch 250 Pfund pro Tonne CO2.

Die CO2-Produktion ist zum Teil durch die steigenden Großhandelspreise für Gas beeinträchtigt worden. Da das Gas ein Nebenprodukt von Düngemitteln ist, mussten aufgrund der steigenden Kosten viele Düngemittelanlagen im Vereinigten Königreich geschlossen werden.

Im vergangenen Monat kündigte der US-amerikanische Düngemittelkonzern CF Industries, der etwa ein Drittel des CO2-Angebots des Landes produziert, an, dass er seine Ammoniakanlage im Vereinigten Königreich schließen werde.

Ensus, das 40 % liefert, hat seine Bioethanolanlage in Teesside vorübergehend geschlossen, ein weiterer Schlag für die Bierindustrie, die noch immer unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie leidet, berichtet Wales Online.

Der massive Preisanstieg trifft vor allem kleine und regionale Brauereien, da die größeren Brauereien über Kohlenstoffabscheidungssysteme verfügen, mit denen sie ihre Emissionen zurückgewinnen können.

Probleme in der Versorgungskette drohen die Bierproduktion zum Erliegen zu bringen, so dass die Branche nach der Pandemie mit einem weiteren schweren Schlag konfrontiert ist.

Kohlendioxid ist ein wichtiger Bestandteil der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, da es in verschiedenen Produkten verwendet wird. Auch Fleisch, Geflügel, Erfrischungsgetränke, McDonalds-Milchshakes und Kekse sind auf Kohlendioxid angewiesen.

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