Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft veröffentlicht Geschäftsbericht 2020: Profitables Geschäftsjahr 2020 trotz Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie

-Vorläufige Geschäftsergebnisse 2020 bestätigt: Konzernumsatzerlöse, Konzern-EBIT und Konzern-EBITDA innerhalb der Prognosebandbreite
-Dividendenvorschlag 0,13 Euro je Aktie
-Umsatz und Ergebnis im Geschäftsjahr 2021 auf Vorjahresniveau erwartet

Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft
© Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft, Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft
25.03.2021
Quelle:  Firmennews

Die im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse notierte Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft (ISIN: DE0005201602) hat ihren Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Darin bestätigt der Konzern seine am 3. Februar 2021 veröffentlichten vorläufigen Geschäftsergebnisse für das vergangene Geschäftsjahr. Demnach hat die Unternehmensgruppe Konzernumsatzerlöse in Höhe von 154,6 (2019: 167,4) Mio. Euro erzielt. Das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (Konzern-EBIT) lag im Geschäftsjahr 2020 bei 5,2 (2019: 9,8) Mio. Euro, das Konzernbetriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Konzern-EBITDA) bei 14,1 (2019: 18,4) Mio. Euro.

„Trotz der deutlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf unsere Geschäftstätigkeit ist es uns gelungen, auch das Geschäftsjahr 2020 profitabel abzuschließen“, resümiert Oliver Schwegmann, Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft. Vor diesem Hintergrund hätten Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung am 11. Mai 2021 die Zahlung einer Dividende von 0,13 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,28 Euro je Aktie) vorzuschlagen. „Auch in herausfordernden Zeiten stehen wir damit zu unserer aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik“, so Schwegmann.

Geschäftssegmente der Berentzen-Gruppe unterschiedlich von der Coronavirus-Pandemie betroffen
Der Geschäftsverlauf fiel in den einzelnen Segmenten der Berentzen-Gruppe im Geschäftsjahr 2020 sehr unterschiedlich aus. Das Segment Spirituosen erreichte weitgehend das Umsatzniveau des Vorjahres (-0,4 %). „Viele unserer Spirituosenprodukte, insbesondere unsere Markenspirituosen Berentzen und Puschkin, stehen für Geselligkeit und für das Feiern in der Gemeinschaft. Im Pandemiejahr 2020 haben aber viele solcher Verwendungsanlässe gefehlt – von wichtigen Saisonhöhepunkten wie Ostern oder Silvester über Schützenfeste und Musikfestivals bis hin zu privaten Partys. Daher hat unser Geschäft mit Markenspirituosen sowohl im Inland als auch im Ausland deutlich unter der Pandemie gelitten“, erklärt Schwegmann. Dass im Segment Spirituosen dennoch das Umsatzniveau des Vorjahres annähernd erreicht werden konnte, liege an kräftigen Umsatzzuwächsen bei Premium-Spirituosen. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher haben im vergangenen Jahr zu hochwertigen Genussspirituosen gegriffen. Das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis unserer Premium-Handelsmarken war dabei die perfekte Antwort auf höchsten Qualitätsanspruch bei gleichzeitig pandemiebedingter Preissensibilität“, so Schwegmann. „Hier ist unsere bereits vor drei Jahren begonnene Strategie der Premiumisierung absolut aufgegangen.“

Auch innerhalb des Segmentes Alkoholfreie Getränke, das insgesamt ein Umsatzminus in Höhe von 11,8 % gegenüber dem Vorjahr verzeichnete, zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen. Die temporären Schließungen der Gastronomie im Zuge der Lockdowns führten insbesondere im Konzessionsgeschäft zu signifikanten Absatz- und Umsatzrückgängen. „Beim Absatzvolumen unserer eigenen Markenprodukte im Geschäftssegment Alkoholfreie Getränke konnten wir hingegen auch in dem herausfordernden Jahr 2020 insgesamt stärkere Zuwachsraten erzielen als der Gesamtmarkt für Alkoholfreie Getränke in Deutschland, worüber wir uns sehr freuen“, erklärt Schwegmann und führt weiter aus: „So verzeichnete etwa Mio Mio erneut ein zweistelliges Absatzwachstum, und das, obwohl beispielsweise das studentische öffentliche Leben, das für die Marke sehr wichtig ist, ebenfalls weitgehend zum Erliegen kam.“

Am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffen war das Segment Frischsaftsysteme mit einem Umsatzrückgang in Höhe von 25,0 % gegenüber dem Vorjahr. Auch hier kamen die Verkäufe insbesondere der Fruchtpressen im Absatzkanal Gastronomie und Hotellerie in allen für die Berentzen-Gruppe relevanten Märkten zeitweise fast vollständig zum Erliegen. „Aber auch der Lebensmitteleinzelhandel hatte im vergangenen Jahr viele Herausforderungen hinsichtlich der Aufrechterhaltung des Betriebs und der Umsetzung von Hygienestandards zu meistern. Daher war es für viele Handelspartner nicht die richtige Zeit, sich mit einer investiven Anschaffung, wie unsere Fruchtpressen, auseinanderzusetzen“, so Schwegmann. Aufgrund des durch die Pandemie weiter zunehmenden Wunsches der Verbraucherinnen und Verbraucher nach gesunder Ernährung sowie des steigenden Drucks auf den stationären Lebensmitteleinzelhandel sich vom dynamisch wachsenden Onlinehandel zu differenzieren, würden im Segment Frischsaftsysteme aber zugleich die größten Chancen für zukünftiges Wachstum liegen.

„Zusammenfassend können wir sagen, dass uns die Coronavirus-Pandemie als Unternehmensgruppe selbstverständlich zugesetzt hat. Unsere breite Aufstellung über verschiedene Getränke-Kategorien hinweg, unser umfangreiches Marken- und Produktportfolio sowie die Abdeckung verschiedener Vertriebskanäle haben jedoch dazu geführt, dass der Umsatzrückgang im Konzern mit 7,7 Prozent vergleichsweise moderat ausfiel, so dass wir das Geschäftsjahr profitabel abschließen konnten“, so Schwegmann.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021
Auch für das Geschäftsjahr 2021 rechnet die Berentzen-Gruppe mit negativen Effekten durch die Coronavirus-Pandemie. „Die anhaltenden Einschränkungen des privaten und gesellschaftlichen Lebens werden sich weiterhin spürbar in unserer Geschäftstätigkeit niederschlagen, so dass das Geschäftsjahr 2021 insgesamt unter ähnlichen Vorzeichen wie das Jahr 2020 steht und daher ein vergleichbares Umsatz- und Ergebnisniveau zu erwarten ist“, so Schwegmann. Konkret rechnet die Unternehmensgruppe mit Konzernumsatzerlösen in einer Bandbreite von 152,0 bis 158,0 Mio. Euro, einem Konzern-EBIT zwischen 4,0 und 6,0 Mio. Euro sowie einem Konzern-EBITDA zwischen 13,0 und 15,0 Mio. Euro. EBIT und EBITDA werden damit in der exakt gleichen Bandbreite wie im Vorjahr prognostiziert.

Die derzeit anhaltende und sich erneut verlängernde Lockdown-Situation wird die Geschäftstätigkeit voraussichtlich insbesondere in den ersten beiden Quartalen des Jahres 2021 deutlich negativ beeinflussen. „Wir sind aber überzeugt, dass die gesellige Lebensfreude und das Feiern in Gemeinschaft — wenn auch zunächst nur in kleinen Schritten — mit einer zunehmenden Durchimpfung der Gesellschaft wieder zurück ins Leben der Menschen kommen wird. Für diese Zeit bereiten wir uns heute in der Unternehmensgruppe schon mit einer Vielzahl von Maßnahmen vor“, so Schwegmann. Dazu zählten unter anderem der weitere Ausbau der im vergangenen Jahr gestarteten eigenen Außendienstorganisation Berentzen-Vivaris Vertriebs GmbH, der Verkaufsstart der im Jahr 2020 erworbenen Premium-Cidermarke Goldkehlchen auf dem deutschen Markt sowie die gerade begonnene Lohnfüllpartnerschaft mit Imnauer Mineralquellen für den weiteren Distributionsaufbau von Mio Mio in Süddeutschland. „Darüber hinaus arbeiten wir in all unseren Geschäftsbereichen intensiv an Neuproduktentwicklungen. Wir machen uns bereit, als Unternehmensgruppe auf unseren Wachstumspfad der letzten Jahre vor Corona zurückzukehren“, so Schwegmann abschließend.

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