Panne bei Airbus A350: Getränke im Cockpit verschüttet - Triebwerke fallen aus

Na, dann Prost! Ende Januar 2020 ereigneten sich zwei Triebwerkausfälle bei Flügen von Delta und Asiana. Bei beiden Flugzeugen handelte es sich um einen Airbus A350 und bei beiden Vorfällen hatten Piloten versehentlich Getränke über wichtige Bereiche der Mittelkonsole im Cockpit verschüttet.

Getränke im Cockpit verschüttet - Triebwerke fallen aus
© Bild von imcockpit auf Pixabay
18.07.2022

Zum einen waren die Bedienelemente zum Start der Triebwerke betroffen, genannt ENG START. Zum anderen traf Flüssigkeit das ECP (ECAM Control Panel). Dieses Steuerfeld enthält verschiedene Bedienelemente (auch im Zusammenhang mit den Triebwerken) und ist mit Bildschirmen verbunden.

Bei beiden Vorfällen fiel ein Triebwerk aus und es gelang den Piloten nicht mehr, das jeweils ausgefallene Triebwerk neu zu starten. Sie konnten jedoch sicher in Ausweichflughäfen landen.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Gemäß einer neuen Anweisung sind nun folgende Bereiche im Flugzeug für Flüssigkeiten tabu: Mittelkonsole, die ausziehbaren Tischchen von Pilot und Kopilot, jener Bereich der beiden Sitze, der an die Mittelkonsole angrenzt, und der dritte Sitz im Cockpit.

Sollten Kapitän oder Erster Offizier während des Fluges Flüssigkeit über ENG START oder das ECAM Control Panel verschütten, sind sie angewiesen, am nächsten geeigneten Flughafen zu landen (Befehl LAND ANSA). Sollte dazu auch noch ein Triebwerk ausfallen, ist die Cockpitcrew angehalten, so schnell wie möglich zu landen, wo immer dies möglich und sicher ist (Befehl LAND ASAP).