Kopi Luwak – Katzenkaffee

Katzenkaffee? Nein, Ihre Katze möchte keinen Kaffee serviert bekommen. Aber an der Herstellung dieses Getränks ist eine Schleichkatzenart maßgeblich beteiligt...

Kopi Luwak - Kaffebohnen für den Katzenkaffee
© Bild von Markus Fischer auf Pixabay
27.09.2021

Kopi Luwak wird umgangssprachlich auch Katzenkaffee genannt.

Der Markenname Kopi Luwak stammt aus Indonesien von den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Kopi ist das indonesische Wort für Kaffee. Musang luwak ist die indonesische Bezeichnung für den wilden Fleckenmusang – eine Schleichkatzenart.

Der Fleckenmusang ernährt sich von den Früchten der Kaffeepflanze sowie anderen Früchten. Von den Kaffeefrüchten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden und von den Einheimischen eingesammelt. Hilfreich ist hierbei, dass die Schleichkatzen immer wieder an der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ aufsuchen. Die Bohnen werden dann gewaschen und leicht geröstet. Sie dienten den Einheimischen als „Ersatzkaffee“, da der damals sehr wertvolle und mühsam angebaute Plantagenkaffee ausschließlich für Kolonialisten und den Export bestimmt war.

Kopi Luwak ist heutzutage sehr teuer - in Europa wurden 2012 die gerösteten Bohnen ab 220 Euro / Kilogramm im Einzelhandel angeboten.
Da man mit Kopi Luwak also gut verdienen kann, fangen manche Einheimische Fleckenmusangs, ernähren sie ausschließlich mit Kaffeekirschen und halten sie nicht artgerecht und oft angekettet in einem kleinen Käfig. Tierschutzorganisationen beklagen, dass inzwischen Zehntausende von Tieren äußerst beengt in Käfigbatterien gehalten werden.

Doch wie schmeckt dieser Katzenkaffee denn überhaupt? Der britische Schauspieler John Cleese nahm ihn als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untertönen von Dschungel und Schokolade“ wahr.

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