Pepsis fatale "Number Fever" Werbeaktion auf den Philippinen

1992 startete PepsiCo auf den Philippinen eine Werbeaktion namens "Number Fever", um gegen den Hauptkonkurrenten Coca-Cola anzukämpfen. Auf Flaschendeckeln waren Nummern aufgedruckt, die Gewinne von bis zu 1 Million Pesos versprachen. Die Kampagne war zunächst sehr erfolgreich und steigerte Pepsis Marktanteil deutlich.

Pepsi-Flasche
© Bild von sr_verde auf Pixabay
16.09.2024

Produktionsfehler mit fatalen Folgen

Am 25. Mai 1992 verkündete Pepsi die 349 als Gewinnerzahl des Tages. Doch durch einen Produktionsfehler gab es plötzlich 800.000 statt nur 2 Deckel mit der Nummer. Als Pepsi den Fehler eingestand und nur 500 Pesos Entschädigung anbot, brachen landesweite Proteste aus.

Über ein Jahr lang kam es zu Ausschreitungen und Angriffen auf Pepsi-Mitarbeiter und Firmenfahrzeuge. Mindestens fünf Menschen starben, als Granaten auf Pepsi-Lastwagen geworfen wurden. Selbst beim Besuch von US-Präsident Clinton 1993 wurde noch gegen Pepsi demonstriert.

Folgen für Pepsi

Zahlreiche Klagen gegen Pepsi blieben erfolglos. 2006 stellte ein Gericht fest, dass der Konzern nicht fahrlässig gehandelt habe. Doch die Kosten der Kampagne waren durch die Entschädigungen von 2 auf 10 Millionen Dollar gestiegen.

"Number Fever" zeigt eindrucksvoll, wie eine gut gemeinte Promotion durch Produktionsfehler und Kommunikationsversäumnisse völlig außer Kontrolle geraten kann - mit tragischen menschlichen und hohen finanziellen Folgen. Er mahnt Unternehmen, bei Werbeaktionen umsichtig zu planen und auch Notfallszenarien zu bedenken.

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