Das angenehme Prickeln im Mund - Kohlensäurehaltige Getränke

Wer schon einmal abgestandene Cola oder Limonade getrunken hat, weiß, dass diese Getränke deutlich schlechter schmecken als die karbonisierte Variante. Doch warum ist das so? Den Grund erfahren Sie in diesem Artikel.

Karbonisiertes Getränk
© Bild von Attila Pergel auf Pixabay
05.06.2023

Wenn man von Kohlensäure in Getränken spricht, ist das eigentlich falsch. Denn die tatsächliche Kohlensäure verschwindet innerhalb von Millisekunden aus dem Getränk und ist für uns weder sichtbar noch geschmacklich wahrnehmbar. Dagegen sorgt das Gas Kohlendioxid (Lebensmittelzusatzstoff E 290 in Lebensmitteln und Getränken) für das angenehme Prickeln im Mund

Kohlendioxid entsteht zumeist im Verlauf von industriellen Prozessen, wie z.B. bei der Erdöl-und Erdgasverarbeitung oder durch die Freisetzung aus Carbonaten durch Säuren.

Wenn es nicht aus einer natürlichen Quelle stammt, wird das Kohlendioxid unter hohem Druck ins Wasser gepumpt. Sobald CO2 auf das Wasser (H2O) trifft, bildet sich tatsächlich Kohlensäure (H2CO3), diese verschwindet jedoch sofort wieder aufgrund ihrer instabilen Form. Übrig bleibt Kohlendioxid bzw. Bikarbonat und Protonen - die letzteren sorgen für den säuerlichen Geschmack.

Warum schmecken karbonisierte Getränke so gut?
Die Bläschenbildung des Gases, der säuerliche Geschmack und das prickelnde Gefühl auf der Zunge stimuliert die Geschmackszellen, der Speichelfluss und die Durchblutung in der Zunge und im Gaumen wird gefördert.

Auf diese Weise erzeugen die Geschmacksnerven ein intensives Empfinden in unserem Gaumen. Ist das karbonisierte Getränk jedoch abgestanden, so schmeckt es deutlich schlechter.

Das Frischegefühl von karbonisierten Getränken ist echt, denn tatsächlich bleiben kohlensäurehaltige Getränke länger frisch. Durch das Kohlendioxid wird die Luft verdrängt und der pH-Wert verändert sich so, dass Mikroben keine Chance haben. Dadurch wird das Wachstum von Mikroorganismen gehemmt und die Getränke sind haltbarer.