USA: Craft-Brauereien haben mit Kohlendioxid-Knappheit zu kämpfen

Jetzt sehen sich viele mit einem Mangel an einer wichtigen Zutat konfrontiert: Kohlendioxid, das Gas, das dem Bier seinen knackigen, sprudelnden Geschmack verleiht.

Und eine Brauerei hat bereits angekündigt, dass sie eine wichtige Produktionsanlage schließen und infolgedessen Mitarbeiter entlassen will.

Night Shift Brewing in Everett, Massachusetts, vor den Toren Bostons, gab die CO2-Knappheit als Grund dafür an, den Betrieb in seiner langjährigen Anlage einzustellen und stattdessen an nahe gelegene Standorte auszulagern.

"Ab dem 1. Oktober werden wir wahrscheinlich keine Arbeitsplätze mehr für viele unserer Mitarbeiter haben", so das Unternehmen in einer Erklärung auf Instagram.

Es handelt sich um eine sich langsam anbahnende Krise, die sich in diesem Sommer verschärfte, als Berichte auftauchten, dass das Kohlendioxid, das in Jackson Dome in Mississippi, einem der größten Gasproduktionszentren des Landes, gewonnen wird, kontaminiert war.

Schon vorher sahen sich die Brauereien aufgrund der Inflation mit höheren Kosten für Rohstoffe wie Aluminium und Gerste konfrontiert, so Chuck Skypeck, Direktor für technische Brauereiprojekte bei der Brewers Association, der 6.000 Mitglieder zählenden Handelsgruppe, die Amerikas unabhängige Brauereien vertritt.

Und die Versorgung mit Kohlendioxid war bereits knapp, weil viele wichtige Lieferanten wegen einer Pandemie vom Netz genommen werden mussten, eine Störung, von der sie sich immer noch nicht erholt haben, sagte er. Der Sommer ist auch ein Druckpunkt in der Versorgung mit Kohlendioxid, da wichtige Anlagen wegen geplanter Wartungsarbeiten außer Betrieb gehen, sagte er.

"Seit Beginn der Pandemie hat es im ganzen Land punktuelle Engpässe gegeben", so Skypeck.

Aber der plötzliche Lieferstopp aus Mississippi scheint die Situation für einige angeschlagene Brauereien über den Punkt der Erholung hinaus verschlimmert zu haben.