Verheerendes Feuer in Whiskey-Lagerhaus führt zu Umweltkatastrophe

Am 9. Mai 2000 ereignete sich in Anderson County, Kentucky, ein folgenschweres Unglück, das nicht nur das betroffene Unternehmen, sondern auch die umliegende Natur und Bevölkerung in Mitleidenschaft zog. Ein Feuer brach in einem siebenstöckigen Reifelager aus, in dem mehr als 17.000 Holzfässer mit Whiskey gelagert waren. Die Flammen griffen schnell um sich und zerstörten das Lagerhaus vollständig.

Brand in einem Lager
© Bild von Dirk (Beeki®) Schumacher auf Pixabay
19.08.2024

Doch damit nicht genug: Der brennende Whiskey floss aus dem Gebäude und setzte die angrenzenden Wälder in Brand. Die Feuerwehr kämpfte unermüdlich gegen die Flammen und konnte glücklicherweise die nahegelegene Wasseraufbereitungsanlage von Lawrenceburg vor der Zerstörung bewahren. Dennoch gelangten schätzungsweise 20 % des Whiskeys in den Kentucky River, was zu einer vorübergehenden Stilllegung der Wasseraufbereitungsanlage führte.

Die Konsequenzen für die Anwohner waren gravierend. Die Behörden sahen sich gezwungen, Einschränkungen der Wassernutzung anzuordnen, um die knappen Ressourcen zu schonen. Geschäfte und Schulen mussten aufgrund der Wasserknappheit geschlossen bleiben, was das öffentliche Leben in der Region stark beeinträchtigte.

Doch nicht nur die Menschen litten unter den Folgen des Unglücks. Der ausgelaufene Alkohol hatte auch verheerende Auswirkungen auf die Tierwelt im Kentucky River. Der Sauerstoffgehalt des Wassers wurde durch den Whiskey drastisch verringert, was zu einem massiven Fischsterben führte. Schätzungen zufolge verendeten 228.000 Fische auf einer Strecke von 66 Meilen.

Um die Situation zu entschärfen und den Fluss zu revitalisieren, griffen die Umweltschutzbehörde EPA und das Gulf Strike Team der Küstenwache zu außergewöhnlichen Maßnahmen. Sie setzten auf Lastkähnen montierte Belüftungsgeräte ein, um den Sauerstoffgehalt des Wassers wieder zu erhöhen und somit das Ökosystem zu stabilisieren.

Das verantwortliche Unternehmen zeigte sich in der Folge kooperativ und zahlte eine Summe von 256.000 Dollar an das Kentucky Department of Fish and Wildlife. Diese Mittel sollten dazu verwendet werden, den Fischbestand im Fluss wiederherzustellen und die Schäden an der Natur zu beheben.

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