Trotz anspruchsvollem Umfeld Reingewinn von CHF 40,7 Mio.

Bei unverändert hoher Nachfrage nach Glasverpackungen wurde das Geschäftsjahr 2022 geprägt durch anhaltende Lieferengpässe und steigende Preise. Der Wegfall der Produktionskapazität in der Ukraine im ersten Quartal 2022 erschwerte eine Abdeckung der Nachfragesituation zusätzlich. Der Vetropack-Gruppe gelang es in diesem anspruchsvollen Umfeld, ihren Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen im Berichtsjahr 2022 um 10,2 Prozent (währungsbereinigt 16,9 Prozent) auf CHF 899,4 Mio. (Vorjahr: CHF 816,5 Mio.) zu steigern.

Bei unverändert hoher Nachfrage nach Glasverpackungen wurde Vetropacks Geschäftsjahr 2022 geprägt durch anhaltende Lieferengpässe und steigende Preise.
© Vetropack AG
17.03.2023
Quelle:  Firmennews

Johann Reiter, CEO der Vetropack-Gruppe, fasst das herausfordernde Berichtsjahr in folgenden Worten zusammen: „Sehr viel war in diesem Jahr möglich, was vorher undenkbar und unrealistisch schien. Die Standorte haben übergreifend versucht, Lösungen zu finden. Das zeigt die Stärke der Gruppe und hat uns näher zusammengebracht“.

Der Krieg in der Ukraine, die steigenden Energie- und Produktionskosten sowie die ungebrochen hohe Nachfrage nach Verpackungsglas haben während des gesamten Geschäftsjahres unsere Prioritäten bestimmt.

Im Berichtsjahr 2022 verkaufte die Vetropack-Gruppe 5,26 Mrd. Stück Verpackungsglas. Damit lag der Absatz, bedingt durch die fehlenden Kapazitäten aus unserem Werk in der Ukraine, um 10,6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 5,88 Mrd. Stück. Die konsolidierten Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 10,2 Prozent auf CHF 899,4 Mio. (Vorjahr: CHF 816,5 Mio.). Bereinigt um Wechselkurseffekte, betrug die Steigerung sogar 16,9 Prozent, was – angesichts der verminderten Absatzmenge – die hohen Energiezuschläge widerspiegelt.

Im Berichtsjahr 2022 erzielte Vetropack ein konsolidiertes EBIT von CHF 89,1 Mio. (Vorjahr: CHF 81,6 Mio.). Die EBIT-Marge betrug 9,9 Prozent (Vorjahr: 10,0 Prozent). Der Cash Flow erreichte CHF 142,2 Mio. (Vorjahr: CHF 154,1 Mio.). Die Cash-Flow-Marge lag bei 15,8 Prozent der Nettoerlöse (Vorjahr: 18,9 Prozent). Aufgrund der Kriegsschäden im ukrainischen Werk musste in der Berichtsperiode eine Wertberichtigung von CHF 31,4 Mio. belastet werden. Der Konzerngewinn der Vetropack-Gruppe beträgt CHF 40,7 Mio. und liegt unter dem Vorjahr (Vorjahr: CHF 63,8 Mio.).

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023
Die Verpackungsglas-Industrie in Europa und ihre Kunden gehen weiterhin von einer hohen Nachfrage nach Verpackungsglas aus. Die Kapazitäten sind 2023 ausgelastet und die Lagerbestände per Anfang Jahr gering. Engpässe in der Logistikkette bleiben weiterhin wahrscheinlich. Für das Jahr 2023 ist mit steigenden Kosten für Energie, Betriebsmaterial und Personal zu rechnen. Dementsprechend ist eine Preissteigerung im tiefen zweistelligen Prozentbereich zu erwarten.

2023 feiert Vetropack die Inbetriebnahme des neuen Werkes in Boffalora sopra Ticino und begründet damit einen Meilenstein seiner Geschichte. Das neue Werk produziert jährlich zirka 100'000 Tonnen mehr Verpackungsglas als das bisherige Werk in Trezzano und erhöht damit die Kapazität der Gruppe um rund 7 Prozent. Der Planung entsprechend wird auch eine der beiden Wannen im tschechischen Werk in Kyjov im dritten Quartal 2023 erneuert. Im Zuge dieser Erneuerung wird die Gruppe auch die erste servogesteuerte Glasproduktionsmaschine installieren und damit einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung gehen.

Aufgrund der 2023 anfallenden hohen Anlaufkosten und der niedrigen Produktivität während der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Italien wird die EBIT-Marge geringer ausfallen. Der Gewinn der Gruppe wird jedoch deutlich höher erwartet, da mit keinen weiteren Wertberichtigungen auf dem ukrainischen Werk gerechnet werden.

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