Brauen war Frauensache
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Schon bei den Germanen war das Brauen Frauensache; es gehörte zur Hauswirtschaft dazu wie Kochen und Backen und der Braukessel war auch noch im Mittelalter selbstverständlicher Teil der Mitgift.
In den Bräuhäusern des frühen Mittelalters arbeiteten ausschließlich Frauen.
Es war damals Sitte, dass eine Frau, die gebraut hatte, ihre Nachbarinnen zu einem „Bierkränzchen“ einlud. Dabei war es üblich, Brot ins Bier zu brocken und zu essen, woraus sich dann später das Kaffeekränzchen entwickelte.
Auch Martin Luthers Frau, Katharina von Bora, war Brauerin von Beruf. Sie hatte die Kunst des Bierbrauens im Kloster erlernt. Nach ihrer Hochzeit mit Martin Luther braute sie zu Hause weiter. Martin Luther war offensichtlich ein Fan ihres Bieres. Denn wenn er unterwegs war, bat er sie häufig, ihm Bier zu schicken – vor der neuen Bierlieferung würde er sonst nicht nach Hause kommen.
