Burkina Faso: Staatliche Brauerei in Burkina Faso nimmt nach 17 Jahren Stillstand den Betrieb wieder auf

Die Anlage in der Gemeinde Komsilga wurde am 25. November von Präsident Ibrahim Traoré zusammen mit mehreren Regierungsmitgliedern und lokalen Beamten eingeweiht. Die Wiederinbetriebnahme erforderte 17,9 Milliarden CFA-Francs oder etwa 31,7 Millionen US-Dollar für die Modernisierung der Anlage. Mit einer installierten Kapazität von 600.000 Hektolitern wird die Brauerei zwei Marken produzieren, Braf'or und Brafaso.

Die Wiedereröffnung markiert einen Neuanfang für ein Unternehmen, das fast zwei Jahrzehnte lang zu kämpfen hatte. SN Brafaso wurde 2004 gegründet und vier Jahre später geschlossen. Der Staat erwarb die Anlage 2012 für 40 Milliarden CFA-Francs, doch laut einer Erklärung der Regierung begannen die Sanierungsarbeiten erst im März 2024 ernsthaft.

Die Brauerei kehrt in einen Markt zurück, der sich stark von dem unterscheidet, den sie verlassen hat. Brakina, der langjährige Marktführer und eine Tochtergesellschaft der Castel-Gruppe, hat seine Position gestärkt. Außerdem ist ein weiterer Wettbewerber hinzugekommen: Libs Brasserie Sarl, im Besitz des indischen Geschäftsmanns Vaswani Lakhi. Das Unternehmen errichtete Anfang 2019 in Gampéla eine 3,9 Hektar große Anlage mit einer Kapazität von 430.000 Hektolitern und vertreibt nun zwei Marken, Marina und Libs. Es hat seine Ambitionen deutlich gemacht, etablierte Akteure herauszufordern und vom wachsenden Bierkonsum des Landes zu profitieren. Laut BarthHass war Burkina Faso 2024 mit 3,1 Millionen Hektolitern der zweitgrößte Bierproduzent in der WAEMU, hinter der Elfenbeinküste mit 4,8 Millionen Hektolitern.

Beobachter sagen, dass die wiederbelebte Staatsbrauerei nicht nur beim Preis, sondern auch beim landesweiten Vertrieb konkurrieren muss, wenn sie Kunden zurückgewinnen will. Brakina beispielsweise ist auf das Vertriebsunternehmen Sodibo angewiesen, um sicherzustellen, dass seine Produkte im ganzen Land erhältlich sind.