Deutscher Kaffee

In Deutschland wird zwar kein Kaffee angebaut, aber doch gerne getrunken. Aber nicht immer war Kaffee erhältlich oder für alle erschwinglich.

Deutscher Kaffee - eine Umschreibung für Ersatzkaffee
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21.03.2022

Arthur Lutze erfand Mitte des 19. Jahrhunderts den hauptsächlich auf Gerstenbasis bestehenden „Gesundheits-Kaffee“, der unter dem Namen „Wittigs Gesundheits-Kaffee“ hergestellt wurde. Während der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945) entstand der Begriff Kaffee-Surrogat-Extrakt, dieses Produkt wurde staatlich verwaltet.

In der deutschen Nachkriegszeit war Bohnenkaffee weiterhin Mangelware. In Gaststätten fand sich auf der Getränkekarte daher „Deutscher Kaffee“, dies war ein Euphemismus für Ersatzkaffee. Marktführer war damals „Linde’s Kaffee-Ersatz-Mischung“, gefolgt von „Kathreiner Malzkaffee“. 1954 kam der auch heute noch erhältliche Caro-Kaffee, hergestellt aus Gerste, Malz, Zichorie und Roggen, als erstes Instant-Ersatzkaffeegetränk in Deutschland auf den Markt und verdrängte hierbei teilweise die nicht-löslichen Produkte.

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