EAFA: Europäische Folienwalzer mit Produktionszuwachs trotz Lieferkettenproblemen

Die Aluminiumfolienlieferungen der europäischen Hersteller gingen im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorquartal leicht zurück, übertrafen aber das Vorjahresquartal. Wie der europäische Aluminiumfolienverband EAFA mitteilt, legten die Lieferungen mit 236.500 Tonnen um 1,3% gegenüber dem Vorjahreswert zu (Q3 2020: 233.400 t). In den ersten neun Monaten dieses Jahres lag die Produktion mit 723.000 Tonnen um 2,7% über dem Niveau von 2020 (706.500 t), was auf den gestiegenen Inlandsverbrauchs zurückzuführen ist, der den Rückgang beim Export ausglich.

Getränkeverschluss aus Aluminium
© EAFA - European Aluminium Foil Association e.V.
05.12.2021
Quelle:  Firmennews

Die Nachfrage auf den europäischen Märkten erholte sich weiter, und zwar stark (+7%). Die Lieferungen von dünner Folie, die hauptsächlich für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie verwendet wird, stieg um 6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dicke Folie, die für halbstarre Behälter, technische und andere Anwendungen verwendet wird, legte mit +9% auf diesen Märkten ebenfalls deutlich zu.

Die Exporte gingen dagegen aufgrund der anhaltenden globalen Lieferketten- und Handelsprobleme sowie anderer pandemiebedingter Faktoren zurück, aber auch aufgrund eines stärkeren Fokus auf Inlandslieferungen.

Die Gesamtlieferungen von dünner Folie stiegen in den ersten neun Monaten um gut 1%. Bei dicker Folie wurde ein kräftiger Anstieg von über 5% im Vorjahresvergleich verzeichnet.

EAFA-Geschäftsführer Guido Aufdemkamp erläutert: „Die Nachfrage bleibt in allen Sektoren hoch, in denen Folie genutzt wird – sowohl bei Verpackungen wie bei technischen Anwendungen. Die europäischen Folienwalzer tun weiterhin ihr Bestes, um die Kunden mit allen zur Verfügung stehenden Kapazitäten zu bedienen. Der Anstieg der Lieferungen im Q3-Jahresvergleich ist eine beachtliche Leistung, wenn man den Gegenwind bedenkt, dem wir ausgesetzt sind.“

Er fügte hinzu: „Die Herausforderungen sind immens, die durch die allgemeine Verknappung des Aluminiummaterials, durch Schwierigkeiten in der Logistik und viele andere Produktionsprobleme verursacht werden, zu denen ein Mangel an Verpackungsmaterialien wie Holz, aber auch explodierende Energiekosten gehören. Für die Walzwerke heißt dies, sich diesen veränderten Gegebenheiten entsprechend flexibel anzupassen. Die Geschäftsaussichten sind gut, doch haben die letzten Monate gezeigt, dass kleine Dinge große Auswirkungen haben können, sodass wir weiterhin wachsam sein müssen.“

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