Lieber meiden: Mickey Finn
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In der Umgangssprache ist ein "Mickey Finn" (oder einfach ein "Mickey") ein Getränk, das mit einer psychoaktiven Droge oder einem Betäubungsmittel (insbesondere Chloralhydrat) versetzt ist und jemandem ohne dessen Wissen mit der Absicht verabreicht wird, ihn außer Gefecht zu setzen. Jemandem einen "Mickey" zu servieren, wird meist als "jemandem einen Mickey unterschieben" bezeichnet.
Der Mickey Finn ist höchstwahrscheinlich nach dem Manager und Barkeeper des Lone Star Saloon and Palm Garden Restaurant benannt, das von 1896 bis 1903 in Chicago in der South State Street im Stadtteil Chicago Loop betrieben wurde.
Das Servieren eines Mickey Finn Special war ein koordinierter Raubüberfall, der von Finn inszeniert wurde. Zunächst mischte Finn oder einer seiner Angestellten dem ahnungslosen Gast Chloralhydrat in sein Getränk. Der handlungsunfähige Gast wurde dann von einem von Finns Mitarbeitern in ein Hinterzimmer getragen, wo er ausgeraubt und in einer Gasse abgelegt wurde. Das Opfer wachte am nächsten Morgen in einer nahe gelegenen Gasse auf und erinnerte sich an nichts oder nur wenig an das, was geschehen war.
Am 16. Dezember 1903 wurde die Schließung von Finns Saloon angeordnet. Im Jahr 1918 wurde er offenbar erneut verhaftet, diesmal wegen des Betriebs einer illegalen Bar in South Chicago.
Am 22. Juni 1918 wurden vier Personen verhaftet und mehr als hundert Kellner in Gewahrsam genommen, weil Gäste, die ein schlechtes Trinkgeld gaben, "Mickey Finn-Pulver" in ihre Speisen oder Getränke erhalten hatten. Eine chemische Analyse ergab, dass es sich hierbei um Antimon-Kaliumtartrat handelte, auch "Brechweinstein" genannt, der nicht nur Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Depressionen verursacht, sondern in großen Mengen auch tödlich sein kann.
