Der ungewöhnliche Deal – Pepsi Cola im Austausch gegen Kriegsschiffe

Auf der Amerikanischen Nationalausstellung am 24. Juli 1959 in Moskau findet vor laufenden Kameras zwischen Richard Nixon und Nikita Chruschtschow die später als „Küchendebatte“ bekannte Diskussion statt. Donald M. Kendall, Marketing Vice President von Pepsi, weiß die Gunst der Stunde zu nutzen und reicht dem durstig gewordenen Chruschtschow einen Becher mit Pepsi.

Pepsi Cola im Austausch gegen U-Boote und Kriegsschiffe
© Bild von David Mark auf Pixabay
20.11.2023

So kam es, dass Pepsi ab 1972 in der UdSSR produziert, vermarktet und vertrieben wurde. Pepsi lieferte sein Cola-Konzentrat in die Sowjetunion und bekam im Austausch dafür Stolichnaja Wodka zum exklusiven Vertrieb in den USA.

1989 jedoch muss eine neue Lösung her, denn Donald Kendall will das Pepsi Geschäft in der UdSSR verdoppeln - aber doppelt so viel Stolichnaja Wodka lässt sich in den USA nicht verkaufen. Im Mai 1989 einigt man sich schließlich auf einen neuen Deal: Pepsi erhält (zusätzlich zum Wodka) 17 ausgediente U-Boote, einen Marinekreuzer, einen Zerstörer und eine Fregatte. Diese gehen nur wenige Tage später an eine schwedische Abwrackwerft. So kam Pepsi zumindest für einige Tage in den Besitz der damals sechstgrößten Marineflotte.

Doch nach dem Zerfall der Sowjetunion wird das Geschäft für Pepsi zum Verlust, ebenso wie ein weiterer Deal über hochseetaugliche Frachter und Tankschiffe für Pepsi. 2004 erhielt Donald Kendall übrigens den Freundschaftsorden Russlands.

Das könnte Sie auch interessieren


 

Ausgewählte Topnews aus der Getränkeindustrie