PET-Branche definiert Anforderungen für Recyclingmaterialien im Lebensmittelkontakt
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Die europäische PET-Wertschöpfungskette hat einen neuen branchenweiten Leitfaden veröffentlicht, der Unternehmen bei der Zertifizierung ihrer Qualitätssicherungssysteme zur Erfüllung von Artikel 6 der EU-Verordnung 2022/1616 über recycelte Kunststoffe für den Lebensmittelkontakt unterstützen soll. Die Veröffentlichung ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative von EuPC, Expra, EPRO, NMWE, Petcore Europe und Unesda.

Der Leitfaden „Requirements for a Quality Assurance System implementing Article 6 of Regulation (EU) No 2022/1616“ richtet sich in erster Linie an Akteure der Sammlung, Sortierung und finalen Vorbehandlung von Kunststoffabfällen, die in den Lebensmittelkontakt zurückgeführt werden sollen. Ziel ist es, klare und umsetzbare Anforderungen für die Zertifizierung durch unabhängige Dritte zu definieren, wie sie gemäß Artikel 6 Absatz 3 der Verordnung seit dem 10. Oktober 2024 verpflichtend ist.
Laut dem Koordinator der Initiative, Raphael Jaumotte von Petcore Europe, entstand der Leitfaden aus der Zusammenarbeit von Fachleuten aus den Bereichen Lebensmittelkontaktmaterialien, Abfallwirtschaft, Recycling und Verpackungstechnik. Er solle als praxisnahes Werkzeug dienen, um die gesetzlich geforderte Rückverfolgbarkeit und Sicherheit recycelter Kunststoffe sicherzustellen.
Der Leitfaden stellt dem Verständnis zufolge keine rechtliche Auslegung dar, sondern soll den betroffenen Marktakteuren eine einheitliche Interpretation und Umsetzungsbasis liefern. Die Verantwortung für die konkrete Ausgestaltung der Abfallwirtschaftspläne obliege weiterhin den zuständigen nationalen Behörden.