Pflanzliches Protein im Aufwind

Pflanzliches Protein gewinnt weiter an Zugkraft, während die pflanzliche Revolution weiter voranschreitet. Die pflanzliche Ernährung hat sich weiter entwickelt und hat nicht nur den Status eines Mainstreams, sondern sogar den eines globalen Phänomens erreicht. Sie hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und ist vom Disruptor-Status, den Innova Market Insights in seinen Top-Trends für 2017 hervorhebt, weiter auf dem Vormarsch. Pflanzenbasiert ist seither immer wieder in den Innova Market Top Trends vertreten, und jetzt für 2021 kündigt Innovas Plant-Forward-Trend die steigende Attraktivität von Produkten auf Pflanzenbasis in verschiedenen Regionen und Kategorien an. Dies kommt, da die Verbraucher neue Formate, neue pflanzliche Proteine und ein höheres Maß an Raffinesse verlangen.

Pflanzliches Protein im Aufwind
© Innova Marketing Insights, Pflanzliches Protein im Aufwind
05.04.2021
Quelle:  Firmennews

Gesundheit dominiert weiterhin das Interesse an pflanzlichen Proteinen
Die Innova-Verbraucherumfrage 2020 ergab, dass die vier wichtigsten Gründe, pflanzliche Alternativen in Betracht zu ziehen, Gesundheit, Vielfalt, Nachhaltigkeit und Geschmack sind. Gesundheit war der klare Spitzenreiter, der von 53 % der Befragten weltweit genannt wurde.

In der Zwischenzeit hat sich auch die Terminologie weiterentwickelt, wobei pflanzliche Behauptungen zunehmend neben den etablierteren vegetarischen und veganen Positionierungen auftauchen. Laut den Daten von Innova Market Insights hatte die Verwendung von pflanzlichen Claims bei der weltweiten Einführung von Lebensmitteln und Getränken eine CAGR von 37 % im Zeitraum 2016 bis 2020. Dies steht im Vergleich zu 10 % für vegane Positionierungen und einem marginalen Rückgang für die Mainstream- und etablierte vegetarische Kategorie. Untersuchungen im Jahr 2020 zeigten auch, dass sechs von zehn Verbrauchern pflanzliche Claims bevorzugen, wenn sie Alternativen zu Fleisch und/oder Milchprodukten kaufen.

Auch die Verwendung spezifischerer pflanzlicher Protein-Claims boomt, da pflanzliches Protein zunehmend und prominenter als wesentliches Produktmerkmal präsentiert wird und Begriffe wie "Pflanzenpower" häufiger verwendet werden.

Alternative pflanzliche Proteine und Mischungen aus pflanzlichen und tierischen Proteinen sind auf dem Vormarsch
Die Verwendung eines breiteren Spektrums pflanzlicher Proteine ist ebenfalls zu beobachten, wobei Favabohne und Hanf bei weitem die am schnellsten wachsenden Proteine sind, die bei der Einführung alternativer Fleisch- und Milchprodukte weltweit im Zeitraum 2017 bis 2019 verfolgt werden. Dies geschieht auf einer kleineren Basis als die etablierteren Reis-, Bohnen- und Kartoffelproteine, die in diesem Zeitraum ebenfalls ein kontinuierliches, wenn auch bescheideneres Wachstum verzeichneten.

Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass eine Vielzahl von Alternativen mit einer größeren Vielfalt an Inhaltsstoffen das Segment noch weiter stören wird. Es wurde auch angedeutet, dass es Möglichkeiten für Mischungen aus pflanzlichen und tierischen Proteinen gibt, z. B. die Mischung von Molke und pflanzlichem Protein in Sporternährungsprodukten, Milch und Pflanzenmilch für Getränke oder Fleisch- und Gemüsekomponenten für Burger. Eine Innova-Verbraucherumfrage zeigt, dass 36 % der weltweiten Verbraucher eine Mischung aus pflanzlichen und tierischen Produkten bevorzugen würden, während 25 % 100 % pflanzliche Optionen bevorzugen würden.

"Während die Verbraucher auf pflanzliches Eiweiß setzen", folgert Lu Ann Williams, Director of Innovation bei Innova Market Insights, "rücken die Chancen und Herausforderungen in der Branche noch stärker in den Vordergrund, insbesondere im Hinblick auf regionale Präferenzen und Nachhaltigkeitserwartungen. Die wichtigsten Herausforderungen für pflanzliche Produkte ähneln denen der Lebensmittelindustrie insgesamt, einschließlich der Bereitstellung von Clean-Label- und nachhaltigen Optionen, der gezielten Einfachheit der Inhaltsstoffe, der Verwendung von minimaler Verarbeitung und der Optimierung von Geschmacks- und Texturerlebnissen."

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