Schiffstaufe mit Sekt für allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

Die Schiffstaufe wird traditionell vor dem Stapellauf von Schiffen durchgeführt oder beim ersten Anlauf eines bestimmten Hafens. Beim Taufakt wird dem Schiff sein Name verliehen und in großen Teilen der Welt eine Flasche Sekt am Schiffsrumpf zerschellt. Oft wird dazu noch eine Rede gehalten.

Schiffe und ein Getränk
© Bild von Tom auf Pixabay
03.07.2023

Die Namensgebung von Schiffen ist bis in das vierte vorchristliche Jahrtausend nachweisbar. Der Begriff Schiffstaufe geht auf die christliche Taufe zurück. Namensgebung und Taufe sind zeitlich eng vernetzt, und so wurde es dann auch für Schiffe übernommen.

Taufpate eines Schiffes ist stets eine Frau, die nicht rothaarig sein und während der Taufe nichts Grünes tragen darf. Ein Verstoß gegen einen dieser drei Punkte wird als ein böses Omen gesehen. Bei der „Taufe“ mit einer Sektflasche lässt die Taufpatin die Flasche an der Bordwand zerschellen. Dann wird der Korken untersucht, der zum Beweis noch fest im oberen Rest des Flaschenhalses sitzen muss.

Die Taufrede endet üblicherweise mit der Namensgebung und dem Wunsch nach allzeit guter Fahrt und einer Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Zwischenfälle während der Schiffstaufe werden als böses Omen gedeutet, z. B. wenn die Sektflasche nicht zerbricht oder das Schiff auf der Helling hängen bleibt. Letzteres passierte im Jahr 1952 dem Frachter Melanie Schulte beim Stapellauf. Und tatsächlich ist die "Melanie Schulte" nur wenige Wochen nach der Schiffstaufe im Nordatlantik aus ungeklärten Gründen gesunken.

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