Kanada & USA: USA und Kanada erhalten seltene Braugerstenladungen aus Argentinien und Australien

Die USA und Kanada werden in diesem Monat seltene Braugerstenladungen aus Argentinien bzw. Australien erhalten, da die Dürre in Nordamerika im letzten Sommer die Produktion beider Länder beeinträchtigt hat, wie die Länder am 11. Februar berichtete.

USA und Kanada erhalten seltene Braugerstenladungen
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23.02.2022
Quelle:  E-Malt News

Ein für die USA bestimmtes Schiff mit 43 750 Tonnen Braugerste sollte letzte Woche den argentinischen Hafen Necochea verlassen, wie aus den Ladungsdaten hervorgeht. Die Ladung wird von den argentinischen Unternehmen Ocaco und Campoamor exportiert.

Den Zolldaten zufolge handelt es sich um den größten Gersteneinkauf der USA aus Argentinien seit mindestens 2012. Argentinien hat zuletzt 2016 Braugerste in die USA exportiert, als im Januar eine kleine Ladung von 198 Tonnen verschifft wurde, während die Produktlieferungen in die USA im Jahr 2014 einen Jahreshöchststand von 2.985 Tonnen erreichten. Der jüngste Kauf würde bedeuten, dass die US-Einfuhren von Braugerste aus Argentinien in diesem Jahr bereits einen neuen Höchststand erreicht haben.

Und mindestens eine weitere Ladung Braugerste mit Ziel USA soll noch in diesem Monat argentinische Häfen verlassen, so die Teilnehmer.

In der Zwischenzeit wird GrainCorp am 24. Februar eine Ladung von 30 000 Tonnen Braugerste vom australischen Port Geelong nach Kanada verschiffen, wie aus den neuesten Daten zur Aufstellung hervorgeht. Den Zolldaten zufolge ist seit mindestens 2012 keine Braugerstenladung mehr in diese Richtung verschifft worden.

Die USA treiben hauptsächlich nur mit Kanada Handel mit Gerste, sowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr. Was die Braugerste betrifft, so importieren die USA fast ausschließlich aus Kanada, greifen aber in Jahren mit geringer Produktion in Nordamerika gelegentlich auf europäische Produkte zurück. Im Jahr 2021 stammte fast die Hälfte der US-Einfuhren von Braugerste - 33.000 Tonnen - aus Dänemark.

Und Kanada - ein Nettoexporteur von Gerste - greift gelegentlich auf Importe für Malzzwecke zurück, wobei die meisten Lieferungen aus den USA kommen. In der Vergangenheit hat das Land auch Braugerste aus Europa gekauft, insbesondere aus Deutschland und Dänemark.

Doch das heiße und trockene Wetter im vergangenen Sommer hat die Gerstenproduktion sowohl in den USA als auch in Kanada unter Druck gesetzt, die einen mehrjährigen Tiefstand erreichte. Kanada und die USA ernteten im Wirtschaftsjahr 2021/22 etwa 6,95 Mio. t bzw. 2,56 Mio. t, gegenüber 10,74 Mio. t bzw. 3,72 Mio. t im Jahr zuvor. Gleichzeitig ging der ohnehin schon geringe kanadische Exportüberschuss in diesem Jahr angesichts der starken Abnahmeverpflichtungen Chinas zu Beginn der Vermarktungssaison rasch zurück. Die kanadischen Gerstenexporte - Futtermittel und Malz zusammen - haben in diesem Jahr bereits 1,58 Mio. Tonnen erreicht. Im Vergleich dazu schätzt das US-Landwirtschaftsministerium die kanadischen Gerstenausfuhren in diesem Jahr auf 1,6 Mio. Tonnen, was bedeutet, dass bis zum Ende der Saison nur noch wenig verschifft werden kann.

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