ALPLA forciert Flaschenkreislauf in Italien

Bau einer Extrusionsanlage in Anagni für jährlich 15.000 Tonnen rPET

Gut fünf Millionen Euro investiert ALPLA Group, international tätiger Hersteller von Kunststoffverpackungen und Recyclingspezialist, am Standort Anagni in eine Extrusionsanlage für lebensmitteltaugliches recyceltes PET (rPET) aus gebrauchten PET-Flaschen (sog. Post-Consumer-Material).

ALPLA Group investiert am Standort Anagni (Italien) in eine Extrusionsanlage für recyceltes PET
© Alpla-Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG, ALPLA Group investiert am Standort Anagni (Italien) in eine Extrusionsanlage für recyceltes PET
09.02.2021
Quelle:  Firmennews

Anagni in Mittelitalien ist für ALPLA Group einer der bedeutendsten Standorte für die Produktion von Vorformlingen (Preforms). Der Betrieb mit derzeit 91 MitarbeiterInnen verarbeitet jährlich rund 50.000 Tonnen PET, wovon aktuell nur ein sehr geringer Anteil Recyclingmaterial ist. In Zukunft soll ein nennenswerter Teil der benötigten Menge mit Recyclingmaterial abgedeckt werden. Kunden erhalten so die Möglichkeit, Preforms aus bis zu 100 Prozent rPET zu beziehen.

Dazu installiert ALPLA auf dem bestehenden Betriebsgelände eine Extrusionsanlage für jährlich 15.000 Tonnen rPET. Die Investitionssumme für den Bau des erforderlichen Gebäudes und die Anlage beläuft sich auf mehr als fünf Millionen Euro. Der Betriebsstart ist für die zweite Hälfte 2021 geplant. Zehn neue Arbeitsplätze werden geschaffen.

Synergien nutzen
„Wir werden PET-Flakes aus gebrauchten Haushaltsverpackungen von lokalen Recyclern zukaufen, diese zu lebensmitteltauglichem Regranulat aufbereiten und am Standort für Preforms einsetzen“, informiert Fabio Mazzarella, Plant Manager in Anagni. Durch die Produktion des Recyclingmaterials direkt im verarbeitenden Betrieb ergeben sich laut Mazzarella attraktive Synergien in der Logistik und Lagerhaltung und möglicherweise beim Energieverbrauch.

Kreislaufwirtschaft ankurbeln
Georg Lässer, Head of Corporate Recycling bei ALPLA, bezeichnet die Investition in Mittelitalien als vorausschauende, strategische Entscheidung. „Wir wollen den Kreislauf von Flasche zu Flasche ankurbeln und Downcycling vermeiden. Darüber hinaus fördern wir damit lokale Recyclinglösungen in einer Region, die derzeit nicht über die nötige Infrastruktur für den Flaschenkreislauf verfügt“, erklärt der Recyclingexperte. Derzeit ist die Nachfrage nach Recyclingmaterial gut zu bewältigen. „Jedoch stellen wir mit dieser Maßnahme langfristig sicher, dass wir unsere Kunden bei der Umsetzung neuer Vorgaben und Ziele optimal unterstützen und Recyclingmaterial in höchster Qualität anbieten können.“

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