Bockbier - Wird hier der Bock zum Brauer gemacht?

Was hat das Bockbier mit Schafsböcken oder Ziegenböcken zu tun? Hieß vielleicht der Erfinder des Bockbiers mit Nachnamen Bock? Auf jeden fall haben viele Biertrinker Bock auf Bockbier.

Winterbock
© Bild von James Jeremy Beckers auf Unsplash
29.01.2024

Bockbiere gehören zu den Starkbieren. Es sind ober- oder untergärige Biere, deren Alkoholgehalt bei 6,5 Vol.-% und darüber liegt. Ein Bockbier ist meist ein dunkles, süßes und weniger gehopftes Starkbier. Die hellen Bockbiere werden entsprechend als heller Bock, aber auch als Maibock bezeichnet. Zudem gibt es auch hellen und dunklen Weizenbock.

Obwohl die beiden Begriffe Ziegenbock/Schafsbock und Bockbier vom Wortlaut abgesehen nichts miteinander zu tun haben, ist auf den Etiketten mancher Bockbiere ein Ziegenbock oder ein Schafsbock abgebildet.

Der Ursprung des Bockbiers liegt in Einbeck in Niedersachsen. Das im Mittelalter gebraute obergärige Bier galt als Luxusware und wurde bis nach Italien exportiert. Um die dafür nötige Haltbarkeit zu erreichen, braute man Bier mit höherem Alkoholgehalt, indem man es mit einem ungewöhnlich hohen Stammwürzegehalt einmaischte. Heraus kam ein schweres, alkoholreiches Bier.

Auch der herzögliche Hof der Wittelsbacher in München ließ sich seit 1555 aus Einbeck beliefern, bis man 1573 das erste bayerische Hofbräuhaus gründete, um selbst Bier zu brauen. 1614 wurde der Braumeister Elias Pichler von Einbeck an das Hofbräuhaus abgeworben, der dann dort sein Ainpöckisch Bier braute. In der Münchner Mundart wurde daraus im Lauf der Zeit die Bezeichnung Bockbier.

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