Londoner Bier-Überschwemmung

Die Londoner Bier-Überschwemmung ereignete sich am 17. Oktober 1814 in der Gemeinde St. Giles, London, England. In Meux’s and Companies Horse Shoe Brewery an der Tottenham Court Road platzten mehrere Fässer, so dass mehr als 1.470.000 l Bier in die umliegenden Straßen flossen.

Londoner Bier-Überschwemmung
© Foto von Don Lodge auf Unsplash
10.07.2023

Am 17. Oktober wurde zwar bemerkt, dass sich ein Fassreifen des großen Tanks gelockert hatte und dies auch an den Vorgesetzten gemeldet, doch war dies kein ungewöhnliches Vorkommnis. Der Vorgesetzte sollte dies nur an den Chef weitergeben, aber dazu kam es nicht mehr. Nur eine Stunde später platzte der große Tank und beschädigte dabei weitere Tanks, die in der Folge ebenfalls platzten. Die 4,6 Meter hohe Flutwelle mit Porter zerstörte Mauern und Häuser und floss in bewohnte Keller des Armenviertels.

Leider kam es auch zu Todesfällen, so hielt z.B. eine Familie gerade eine Totenwache für ihr verstorbenes Kleinkind ab. Die Mutter des verstorbenen Jungen sowie vier weitere Trauergäste wurden durch die Bierflut getötet. Insgesamt verstarben acht Menschen zwischen 3 und 63 Jahren durch die Bierüberschwemmung.

Nach Zeugenaussagen über die gelockerten Fassreifen, was jedoch als mehrmals im Jahr passierende Normalität galt, kamen die Geschworenen zu dem Schluss, dass alle acht Personen „zufällig durch ein versehentliches Unglück“ umkamen. Aufgrund des Gerichtsurteils, nach dem es sich um höhere Gewalt handelte, musste die Brauerei keine Entschädigung an die Opfer zahlen.

Als positive Folge des Desasters wurden die großen Holztanks in der gesamten Brauindustrie nach und nach durch ausgekleidete Betonbehälter ersetzt.

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