Teebeutel wurden aus Versehen erfunden

Anfang des 20. Jahrhunderts verpackte und verschickte der amerikanische Teehändler Thomas Sullivan seine Teeproben in Seidensäckchen, um teure und schwere Blechdosen zu vermeiden.

Teebeutel
© Foto von Tina Witherspoon auf Unsplash
25.12.2023

Seine Kunden glaubten, dass die Säckchen dafür vorgesehen waren, sie komplett ins Wasser zu tauchen und benutzten sie als Teebeutel Diese Vorgehensweise kam in den 1910er Jahren jedoch wieder aus der Mode, da Nachahmer minderwertige Ware in die Teebeutel mischten.

Erst in den 1930er Jahren verhalf der Ingenieur Adolf Rambold dem Teebeutel zum endgültigen Durchbruch. Nach umfangreichen Versuchen an mit verschiedenen Tees, Papiersorten, Falttechniken und Maschinenkonnte er einen preiswerten Teebeutel herstellen, nämlich einen nicht geklebten Doppelkammerbeutel mit Faden.

Ein Papier zu finden, das sowohl reißfest, hitzebeständig als auch geschmacksneutral ist und dieses dann auch noch ohne Klebemittel zusammen zu fügen, erwies sich als besonders schwierig. Rambolds Teebeutel bestand zu 30 % aus Zellulose und 70 % aus Manilafasern.

Das ideale Teebeutelpapier wurde 1944 in den USA erfunden, nämlich aus den Fasern der Abaca-Pflanze. Und umweltfreundlich sind sie auch - ressourcenschonend werden die bis zu 20 Jahre alt werdenden Pflanzen nur mit Blatt- und Stielabfälle gedüngt.

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