Aus der Untertasse trinken: Die vergessene Tradition
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Früher war es in vielen Teilen Europas üblich, aus der Untertasse zu trinken statt aus der Tasse. Dieser Brauch mag heute seltsam erscheinen, hatte damals aber praktische Gründe und eine kulturelle Bedeutung.

Wer trank aus der Untertasse?
Das Trinken aus der Untertasse war vor allem in der Arbeiterklasse und in ländlichen Gebieten verbreitet. Es galt als Zeichen der Bescheidenheit und Gleichheit, da sich nicht jeder teure Porzellantassen leisten konnte. Aber auch in gehobenen Kreisen wurde manchmal aus der Untertasse getrunken, um Tee oder Kaffee schneller abkühlen zu lassen.
Vorteile des Trinkens aus der Untertasse
Die flache Form der Untertasse bot einige Vorteile:
- Heißes Getränk kühlte schneller ab
- Aroma entfaltete sich besser
- Bodensatz konnte kontrolliert werden
- Kleinere Portionen ermöglichten Genuss bei knappen Ressourcen
Indem man die Flüssigkeit in die Untertasse goss, verteilte sie sich auf einer größeren Oberfläche. So konnte man das Getränk früher trinken ohne sich die Zunge zu verbrennen. Gleichzeitig kam mehr vom Aroma mit Geschmackssinn und Nase in Kontakt.
Niedergang der Tradition
Mit der Zeit verschwand der Brauch des Trinkens aus der Untertasse. Gründe dafür waren:
- Erschwinglichere Porzellantassen für alle Schichten
- Tassen einfacher zu handhaben
- Trinken aus Untertasse galt als unschicklich
Heute kommt es nur noch selten vor, dass jemand sein Getränk aus der Untertasse zu sich nimmt. In einigen ländlichen Regionen Europas kann man diese Tradition aber vereinzelt noch beobachten.
Fazit: Trinken aus der Untertasse - Faszinierende Tradition mit praktischem Nutzen
Das Trinken aus der Untertasse war eine faszinierende Tradition mit praktischem Nutzen und kultureller Bedeutung. Auch wenn der Brauch heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist, gibt er uns einen interessanten Einblick in das Leben und die Gepflogenheiten vergangener Zeiten.